Ina Schabert (Jahrgang 1940), schloss ihr Studium an der Universität München 1965 mit dem Staatsexamen ab. 1969 promovierte sie mit einer kommentierten Ausgabe von elisabethanischen Sonetten; 1974 folgte die Habilitation mit einer Arbeit über absolutes Dichten in England 1590-1660, die 1977 als Buch erschien. Seit 1966 war sie Mitarbeiterin und Dozentin am Institut für Englische Philologie der Universität München, 1980 wurde sie zur Professorin für Englische Literaturwissenschaft ernannt, 1987 – 1989 war sie Vizepräsidentin der Universität München. Nach ihrer Rückkehr in die Anglistik engagierte sie sich für die Einführung feministischer Ansätze in der Literaturwissenschaft. Sie war Gründungsmitglied und Sprecherin des von der DFG finanzierten Graduiertenkollegs „Geschlechterdifferenz & Literatur“ (1992-2001). Ihr Einsatz für die Forschung und Forschungsförderung wurde mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Bayerischen Verdienstorden gewürdigt. Nach ihrer Emeritierung 2006 widmet sie sich vor allem der Erforschung von bislang vernachlässigten Autorinnen des französischen 17. und 18. Jahrhunderts und den englisch-französischen Literaturbeziehungen in dieser Zeit. Bekannt wurde sie vor allem durch die Herausgabe des Shakespeare-Handbuchs (1972, mehrfach revidiert, letzte Ausgabe 2018) und die Englische Literaturgeschichte aus der Sicht der Geschlechterforschung (Bd.1 1997, Bd.2 2006).